Untergrundvorbereitung:

Der Untergrund muss tragfähig, fest, saugend und planeben sowie frei von Schmutz, Öl und Fett sein.

Die Oberfläche darf keine Nester, Grate oder durchgehende Risse enthalten. Unebenheiten sind entweder
vor der Verarbeitung oder nachträglich mit einem geeigneten Fliesenkleber (Kat. C2 TE S1) auszugleichen.

Gipsputze müssen fest, trocken, geglättet und einlagig mindesten 10mm dick sein.

Vor dem Aufbringen der FF 880 Flüssigfolie muss der Untergrund mit FS 825 Feuchtigkeitssperre und
Grundierung vorgrundiert werden (1 Schicht).

Die Restfeuchte des Untergrundes darf folgende Werte nicht überschreiten (Messung mit CM-Messgerät):

Werden Diese Werte nicht erreicht müssen sie je nach Untergrund 2-3 mal mit der FS 825 Feuchtigkeitssperre
grundieren. Eine detaillierte Erklärung und Anleitung finden Sie im Technischen Merkblatt von der FS 825
Feuchtigkeitssperre und Grundierung.

Feuchtigkeitsempfindliche Untergründe (z.B. gipshaltige Baustoffe und Anhydritestriche) sind nur für die
Wasser- einwirkungsklassen W0-I und W1-I geeignet.

Bauabdichtungen aus Polyethylen, Polypropylen und Bitumenschweißbahnen sind als Untergründe nicht
geeignet. Bei nichtsaugenden Untergründen aus chemischen Baustoffen wie Polyurethanen, Polyacrylaten,
Epoxidharzen usw. halten Sie bitte Rücksprache mit einem Anwendungstechniker.

Anwendung:

Vor Gebrauch muss die Flüsigfolie gut aufgerührt werden. Dann kann Sie mittels Roller (kuzfloriger Lammfell
oder Schaum- stoffroller) oder Pinsel gleichmäßig aufgetragen werden. Zuerst werden die Wandecken sowie
Ecken zwischen Wand und Boden sowie Rohr- und Bodenanschlüsse mit Dichtbändern und passenden Ecken
und Manschetten abgedichtet.

Diese werden in die frische FF 880 Flüssigfolie eingelegt und das Gewebe mit dem Randbereich der Beschichtung
satt überstrichen. Danach die Flüssigfolie in gleichmäßiger Schichtstärke auf Wand und/oder Boden auftragen.

Jede Schicht muss trocknen, bevor die nächste aufgebracht wird. Die Trocknungszeit ist abhängig von Temperatur,
Luftbewegung, Luftfeuchte und der Schichtdicke. Bei +20°C und einer rel. Luftfeuchtigkeit von 50 % beträgt die
Trocknungszeit mind. 1 Stunde.

2 Schichten müssen aufgebracht werden. Der Auftrag einer 3. Schicht ist möglich aber nicht notwendig.

Nach 2-3 Stunden können handelsübliche Fliesenkleber im Dünnbettverfahren auf die Flüssigfolie aufgebracht
werden. Wenn nur die Bodenfläche abzudichten ist, muss die Abdichtung mindestens 5 cm an der Wand hoch-
gezogen und mit dem Sockel überdeckt werden.

Wandabdichtungen müssen mindestens 20 cm über der höchsten Zapfstelle (z.B. Duschkopf) erfolgen.

Normen und Prüfungen

• Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis – Flüssige Abdichtung im Verbund mit Fliesen
  und Plattenbelägen zur Verwendung als Bauwerksabdichtung
• Wassereinwirkungsklassen W0-I, W1-I und W2-I für die Rissklasse R1-I nach DIN 18534
• Erfüllt die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen A0 nach ZDB sowie A nach abP
• Basierend auf den Prüfungen zur Erteilung eines AbP´s nach PG-AIV-F und den daraus
  resultierenden Anwendungs- bereiche, lassen sich die folgenden Beanspruchungsklassen aus der ÖNORM B 3407 zuordnen – W1, W2, W3, und W4
• GISCODE BSW10
• VOC-Emissionsklasse A (französische Norm)
• EMICODE EC 1 Plus – sehr emissionsarm